Deutsche Fahrradindustrie mit starkem Wachstum

Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) hat die jüngsten Wirtschaftsdaten des Fahrradmarktes in Deutschland veröffentlicht: Der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes erreichte im Jahre 2020 den Wert von 6,44 Mrd. EUR, einem Plus von 60,9% zum Jahr 2019. Der Absatz an Fahrrädern und E-Bikes lag dabei mit 5,04 Mio. Einheiten um 16,9% über Vorjahr und der anteilige E-Bikes Absatz am Gesamtabsatz betrug bereits 38,7%. Verantwortlich für den Sprung im Umsatz ist daher im Wesentlichen der Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises pro Rad der in 2020 bei 1.279, - EUR lag (+39,5%) und von dem hohen E-Bike-Anteil dominiert wird.

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Die Covid-19 Pandemie bestimmte im vergangenen Jahr 2020 das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland und auf der ganzen Welt und beeinflusste auch die deutsche Fahrrad- und E-Bike-Industrie signifikant. Die Herausforderungen für Hersteller und Fahrradhandel waren gewaltig vor dem Hintergrund von Shutdowns, gestörten Lieferketten, Ladenschließungen, Hygieneauflagen aber auch einer beispiellosen Nachfrage.

Bereits in den vergangenen Jahren konnte sich die Branche über ein dynamisches Wachstum freuen. Es zeigte sich wiederum, dass Fahrräder und E-Bikes in Deutschland nicht nur äußerst beliebt sind; sie können als Garant für infektionssichere Alltagsmobilität und somit systemrelevant angesehen werden. Zweiräder, mit und ohne elektrischen Antrieb, waren und sind die Verkehrsmittel der Stunde und konnten von der beispiellosen Situation des vergangenen Jahres stark profitieren.

Die Wirtschaftsdaten der deutschen Fahrradindustrie für das Jahr 2020 hier in Kürze:

  • Der Absatz (in Stück) an Fahrrädern und E-Bikes lag 2020 mit 5,04 Mio. Einheiten um 16,9% über Vorjahr; der anteilige E-Bikes Absatz von 1,95 Mio. Stück am Gesamtabsatz betrug 38,7%; im Jahre 2020 wurden 43,4 % mehr E-Bikes verkauft als im Jahre 2019
  • Der Umsatz (in Euro) mit Fahrrädern und E-Bikes erreichte im Jahre 2020 den Wert von 6,44 Mrd. EUR, einem Plus von 60,9% zum Jahr 2019
  • Zusammen mit dem Komponenten- und Zubehörbereich ergibt sich über alle Vertriebswege ein Umsatz-Volumen von annähernd 10 Mrd. Euro
  • Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bikes) lag in 2020 bei 1.279, - EUR im Vergleich zu 917,- EUR im Vorjahr und wird von dem hohen E-Bike-Anteil dominiert; vor fünf Jahren lag der selbe Wert noch bei 550,- EUR

Hohe Modellvielfalt in allen Produktkategorien, herausragendes Design, innovative Weiterentwicklung in der Antriebs- und Batterietechnologie, bspw. die Integration der Batterie in den Fahrradrahmen, und deutlich größere Nutzungsmöglichkeiten sind als Gründe für den Boom der E-Bike Nachfrage zu sehen.

Die Geschäftsmodelle Bike-Leasing und Bike-Sharing erfreuen sich wachsendem Zuspruch. Insbesondere auch steuerliche Anreize bei der Anschaffung von E-Bikes bei gewerblicher (Lastenräder) und auch beruflicher Nutzung zeigen positive Auswirkungen. Der Export von Fahrrädern und E-Bikes konnte 2020 um 7,9% auf 1,57 Mio. Stück gesteigert werden. Die E-Bike-Exporte allein erhöhten sich auf 0,61 Mio. Stück und lagen damit um 15% über Vorjahr. Der gesamte Fahrradbestand (inkl. E-Bikes) in Deutschland ist nach Einschätzung des ZIV in 2020 auf 79,1 Mio. Stück angewachsen; darin enthalten sind bereits ca. 7,1 Mio. E-Bikes (9,0%).

Die Stückzahlen wuchsen in allen Modellgruppen mit Ausnahme von nicht elektrisch angetriebenen MTB, Holland- und Tourenrädern. Unverändert zum Vorjahr zeigten sich Kinderräder und Lastenräder. Bei E-Bikes lässt sich folgende Aufteilung festhalten: E-Trekking 35,5%, E-MTB 30%, E-City- /Urban 28%, E-Lastenräder 4%, E-Rennrad 0,5% und schnelle E-Bikes 0,5%. Signifikant wachsen konnte erneut die Modellgruppe E-MTB.

Quelle: edelhelfer Analyse, Zweirad-Industrie-Verband (ZIV)
Bild: edelhelfer

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