Premium-Expansion in Deutschland: 55.000 qm neue Studiofläche

Vier der größten Premium-Anbieter Deutschlands bauen ihr Angebot aus, Migros steigt neu in den deutschen Markt ein.

Einerseits scheint der deutsche Fitnessmarkt insgesamt in Bezug auf die Anlagenzahl zu stagnieren. Andererseits sollen in den kommenden Jahren in Gegenden mit hoher Kaufkraft wie in den Metropolen München, Hamburg, Frankfurt und Berlin, in der Metropolregion Rhein-Neckar sowie in Stuttgart eine Reihe neuer Premium-Clubs eröffnet werden. In Summe kommen die zwischen 3.000 und 9.000 qm großen Anlagen auf eine Fläche von 55.000 qm.

Bei fast allen Anlagen sind die Anbieter bereits im jeweiligen regionalen Markt vertreten. In Hamburg Uhlenhorst hat der Betreiber Aspria im Februar 2012 seine vierte deutsche Anlage eröffnet, neben Hamburg Alstertal, Berlin und Hannover sowie den vier belgischen Studios in Brüssel. Für 2013 plant der ebenfalls in Hamburg ansässige Anbieter MeridianSpa zuerst seine fünfte Anlage in der Hansestadt in Barmbek; in der zweiten Jahreshälfte soll ein Studio in der Frankfurter Skyline Plazza sowie 2014 ein weiteres in Stuttgart folgen und die Gesamtanzahl mit den bereits im Betrieb befindlichen Clubs in Berlin und Kiel auf neun steigern. Die Planung eines zehnten Clubs in Berlin ist zudem weit vorangeschritten.

In der Metropolregion Rhein-Neckar steht die Unternehmensgruppe Pfitzenmeier kurz vor der Fertigstellung und Eröffnung eines neuen Premium-Angebotes im August 2012 und body+soul will im zweiten Halbjahr 2013 im Heimatmarkt, der Metropolregion München, in seinem achten Club den Betrieb aufnehmen. Darüber hinaus plant der schweizer Handelskonzern Migros, welcher unter der Marke Fitnesspark bereits 12 Premium-Anlagen in der Schweiz betreibt, seinen Eintritt in den deutschen Markt unter der Firmierung elements. Ab Ende 2012 sollen stückweise die ersten fünf von zunächst acht geplanten Clubs eröffnen: Drei Anlagen in München, eine in Stuttgart und eine in Frankfurt.

Mit den bereits existierenden Anlagen schreiben die Neueröffnungen die Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Dabei versuchen die Betreiber dem Discount-Trend entgegenzuwirken und sich über das Angebot statt über den Preis zu definieren. Während das Medium-Segment bis auf wenige Nischenangebote schrumpft, wächst der Discount-Bereich weiter, aber auch Premium-Angebote können ihren Marktanteil ausbauen und zunehmend höhere Preise durchsetzen. Wurde die preisliche Untergrenze für ein Premium-Angebot von den Verbänden vor einigen Jahren noch bei 60 Euro definiert, so liegt diese inzwischen eher bei 70 Euro. In diesem Zusammenhang ist nicht zuletzt auch die Repositionierung des zweitgrößten deutschen Anbieters Fitness First zu sehen.

Das Angebot umfasst dabei längst mehr als einen umfangreichen Gerätepark und ein breites Kursangebot, welche häufig auch schon in niedrigeren Preissegmenten inbegriffen sind. Vielmehr sind die Anlagen als Wohlfühl-Oasen für alle Sinne gebaut. Dabei wird viel Wert auf ein einladendes, elegantes Ambiente gelegt und es werden hochwertige Materialien verbaut, um bereits durch das äußere Erscheinungsbild einen ausgezeichneten Eindruck zu hinterlassen. Zudem wird eine Reihe von Extras angeboten, um die Wahrnehmung als exklusives Angebot zu verstärken: Weitläufige Sauna- und Wellness-Landschaften, häufig mit Schwimmbecken, Yoga-Kurse sowie Ruheräume, Freibereiche und Dachterrassen. Auch Solarien, Handtuchservice, Getränke und Kaffee sind teilweise inbegriffen. Umfassender Service und Betreuung werden zudem groß geschrieben. Wer eine exklusive persönliche Betreuung wünscht, kann diese bei Bedarf zumeist in Form von Zusatzleistungen wie Personal-Training-Stunden, Massagen und Kosmetik hinzubuchen.

Quelle: edelhelfer-Analyse

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