Die Zahlen der Studie verdeutlichen, dass die meisten Fitnessanlagen weiterhin den Schwerpunkt auf Gesundheit legen. Ralf Capelan, Schatzmeister des DSSV e. V. und Autor der Studie, erklärt: „Die Menschen haben erkannt, dass regelmäßiges Training einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsförderung leistet. Unsere Branche hat es geschafft, dieses Bewusstsein weiter zu stärken und sich als verlässlicher Partner für die Gesundheit der Menschen zu etablieren.“
Weiterhin ist auch Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein wichtiger Bestandteil des Leistungsumfangs der Betriebe. 43,3 Prozent der Fitness- und Gesundheitsanlagen bieten entsprechende Programme an, um Unternehmen und deren Mitarbeitende in ihrer Gesundheitsvorsorge zu unterstützen.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor bleibt das qualifizierte Fachpersonal. Die hohe Weiterbildungsquote von 89,8 Prozent zeigt, dass die Betriebe in die Qualifikation ihrer Mitarbeitenden investieren. Besonders gefragt sind Weiterbildungen im Bereich gerätegestütztes Krafttraining, in das knapp drei von vier Anlagen investieren, sowie Herz-Kreislauf-Training (59,9 %) und Gruppentraining (60,0 %). Aber auch neuere Trainingsansätze wie Functional Training bzw. Athletiktraining oder Personal Training gewinnen an Bedeutung.
Janosch Marx, Aufsichtsratsmitglied des DSSV e. V. und Autor der Studie, unterstreicht die Bedeutung gut ausgebildeter Trainer: „Die hohe Weiterbildungsbereitschaft in der Branche stellt sicher, dass Mitglieder bestmöglich betreut werden und Fitnesstraining seine gesundheitsfördernde Wirkung optimal entfalten kann. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für die nachhaltige Entwicklung unserer Branche.“
Die Qualifikation von Fachkräften bleibt ein zentrales Thema. Der Anteil der Beschäftigten mit einem abgeschlossenen Studium mit Bewegungsbezug liegt bei 25,5 Prozent, was die wachsende Professionalisierung der Branche deutlich belegt.
Wirtschaftliche Stabilität und Digitalisierung als Zukunftsthemen
Neben steigenden Mitgliederzahlen kann die Branche auch finanziell ein neues Rekordniveau verbuchen: Der Nettoumsatz liegt mit 5,82 Mrd. EUR so hoch wie nie zuvor. Der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag steigt auf 46,95 EUR pro Monat (brutto). Dabei beläuft sich dieser in Einzelanlagen auf 57,85 EUR (brutto), in Kettenanlagen auf 38,44 EUR (brutto) und in Special-Interest-Anlagen auf 82,79 EUR (brutto).
Karsten Hollasch von Deloitte und Co-Autor der Eckdatenstudie erklärt: „Die Fitnessbranche präsentiert sich als wirtschaftlich robust und widerstandsfähig. Trotz der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen bleibt die Bereitschaft der Menschen, in ihre Gesundheit zu investieren, ungebrochen. Diese anhaltende Nachfrage nach Fitness- und Gesundheitsangeboten verdeutlicht die wachsende gesellschaftliche Relevanz der Branche.“
Ein weiteres Wachstumsthema ist die fortschreitende Digitalisierung. Der Anteil der Online-Vertragsabschlüsse steigt auf 24,0 Prozent (Vorjahr: 14,0 %). Außerdem gewinnen auch digitale Trainingsangebote, wie Studio-Apps, weiter an Bedeutung.
Um die Branche stärker als integralen Bestandteil der Gesundheitsversorgung zu etablieren, startet der DSSV e. V. 2025 eine umfassende Initiative. Diese basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Veranstaltungen sowie intensivem Austausch mit der Politik und verfolgt das Ziel, Fitnessanbieter als unverzichtbare Partner von Krankenkassen, Sozialversicherungsträgern und Rehazentren zu positionieren.
Prof. Dr. Sarah Kobel, Ausschussmitglied des DSSV e. V. und Autorin der Studie betont: „Unsere Studie zeigt eindeutig, dass Fitness- und Gesundheitstraining einen immensen Beitrag zur Prävention von Krankheiten leistet. Die Qualitätsoffensive des DSSV e. V. ist daher ein wichtiger Schritt, um diesen Gesundheitsauftrag weiter zu stärken und eine noch größere gesellschaftliche Anerkennung für die Branche zu erzielen.“
Quelle / Bild: DSSV e. V. - Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Zusammenarbeit mit Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)