Bedeutung von Sportaggregatoren nimmt zu
edelhelfer-Studie „Martktanalyse – Sportaggregatoren in Deutschland“ zum 03. April 2019
Sportaggregatoren zeigen eine wachsende Präsenz auf dem deutschen Markt für Sport- und Fitnessangebote. So stellt sich für Anlagenbetreiber zunehmend die Frage, ob man eine Kooperation mit einem oder mehreren Aggregatoren eingehen sollte. Die neue edelhelfer-Studie soll einen Überblick über die vertretenen Aggregatoren geben und dadurch bei der Entscheidung unterstützen.
Vom ursprünglichen „One size fits all“- Ansatz hat sich die Industrie in den vergangenen, rund 20 Jahren längst verabschiedet. Verhältnismäßig neu ist die Verbreitung eines aggregierten Angebotes einzelner Sport- und Fitnessangebote in der Regel mittels einer Mitgliedschaft, die bislang in anderen Bereichen deutlich bekannter war. Doch auch hier gehen die Anfänge zumindest im Firmenkundenbereich auch in der Fitnessindustrie deutlich länger zurück. Gerade dieser Firmenfitnessbereich und die Bereitschaft der Unternehmen, in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren, ist heute auch ein wesentlicher Treiber für die Aggregations- oder auch Netzwerkangebote.
Laut Duden ist ein Aggregator ein „Dienstleister, der für Kunden etwas auswählt, zusammenstellt und ihnen zum Kauf anbietet.“ Der Kunde schließt dazu in der Regel einen Vertrag mit dem Aggregator und erhält dadurch das Recht, entweder einzelne Angebote oder eine Zusammenfassung von Angeboten verschiedener Dienstleister, oft auch über Mitgliedschaftsprogramme zu nutzen. Bekannte Beispiele aus anderen Bereichen sind Essenslieferdienste, Hotel- oder Flugbuchungsplattformen sowie Musik- oder Videostreaming-Dienste.
Die nach Anzahl an Sportpartnern größten Anbieter in Deutschland stellen aktuell Urban Sports Club, qualitrain, Gympass, InterFit sowie Hansefit dar. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Anbieter sowohl in ihrem jeweiligen Hintergrund als auch individuellem Angebot. Mit über 3.000 Partnern bietet der Urban Sports Club das aktuell größte Netzwerk an Sportmöglichkeiten auf dem deutschen Markt. Mit einem reinen Business-to-Consumer-Angebot im Jahr 2012 gestartet, hat sich das Unternehmen im vergangenen Jahr mit dem Firmenfitnessanbieter InterFit zusammengeschlossen und wird nach abgeschlossener Integration seine führende Stellung im Markt weiter festigen. Rund 2.000 Anlagen vereint das in diesem Vergleich zweitplatzierte und auf Firmenfitnessangebote spezialisierte Unternehmen qualitrain, welches im Jahr 2018 von eGym übernommen wurde. Über eine vergleichbare Zahl Partnerangebote verfügt auch der aus Südamerika stammende Anbieter Gympass, der Ende 2015 in den deutschen Markt gestartet ist.
Abbildung: Gesamtanagenzahlen der Anbieter
All diese Angebote weisen für den Konsumenten den Vorteil der Vereinfachung der Produktauswahl sowie insbesondere den flexiblen Zugang zu einer flexiblen Vielzahl an Angeboten auf. Doch welche Vor- und Nachteile oder noch besser Chancen und Risiken weist eine Zusammenarbeit der eigentlichen Leistungserbringer mit diesen Aggregatoren auf? Eine Frage die sich auch die unterschiedlichen Anbieter in der Fitnessindustrie stellen (müssen).